Montag, 6. März 2006

Schnee

Rechtzeitig am Freitag Abend haben wir München verlassen, und konnten nur im Radio verfolgen wie S-Bahn, Bus und Tram zusammen gebrochen sind. Die Rückfahrt heute war erstaunlich staufrei, aber meine Heimatstadt sieht irgendwie verändert aus.

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Dienstag, 28. Februar 2006

Verhandlung

Auf die Freisprechung folgt auch gleich die Verhandlung.
Montagmorgen bin ich mit einem starken Unwohlsein in der Magengegend in die Arbeit gefahren. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung - Vertrag und Gehalt aushandeln (so dass sich Ausfall von Unterhalt und Kindergeld auffüllt, und ich auch noch + mache)
Hansi hat mein Zeugnis angeschaut, und sich gefreut. David kam erst um 10h, inzwischen waren auch Markus und Karl (die Gehaltsverhandler) da und haben David und meine Zeugnisse gesehent. Doch statt das sie anerkennend überrascht waren dass ich wiedererwartend auch im Praktischen gut abgeschnitten habe, wurde dem David mitfühlend auf die Schulter geklopft, "ich kann verstehen wie es dir jetzt geht, wie schlimm des für dich sein muss das sie sogar im Praxisteil mehr Punkte hat als du"
Markus musste dann etwas Liefern und wir haben erstmal normal weiter gearbeitet. Der Karl kam irgendwann an und hat gefragt, wenn die Nici 100% ist, als wie viel Prozent ich mich dann sehe. Hab ein bisschen rumgedruckst weil ihm meine erste Prozentzahl zu wenig war. Er hat dann gemeint dass ich diesen Prozentsatz ja dann von ihrem Gehalt bekommen müsste, wenn man es so betrachtet. Ich "Na dann hoff ich mal das die Nici gescheit verdient" und hab mir schnell ein klingelndes Telefon geschnappt.
Als der Markus wieder da war, sind sie zuerst mit dem David in den Keller gegangen. Besprechungen einzelner Mitarbeiter mit dem Chef finden bei uns immer in einem kalten Kellerwinkel statt, wo wir sperrige Sachen abstellen die wir nicht mehr brauchen, und die Tiefgaragenlüftung rein mündet, bis man dort angekommen ist muss man durch zwei schwere Sicherheitstüren durch. Sie finden dort statt, weil man weg von Patienten und allem was klingelt ist, und so niemand zuhört und man ungestört und unabgelenkt reden kann.
Als David wieder auftauchte hat er mich runter geschickt ohne einen Gesichtsmuskel zu bewegen und auf mein fragendes "und?" zu reagieren. An der Kellertreppe hat der Karl auf mich gewartet und mir beide Stahltüren geöffnet. Markus saß schon auf einer alten Arbeitsbank. Hab mich an die verstaubte Overlooknähmaschine gelehnt, der Karl lehnte im Türrahmen und hat so den Fluchtweg versperrt.
Mich hat am meisten der Geldbetrag interessiert der da am Schluss rauskommt. Erst wurde besprochen was die Firma in nächster Zeit plant, wo man sich mich gut vorstellen Könnte, was ich noch ausarbeiten soll, was wir bisher geschafft haben. Der Karl hat noch ein bisschen über die OT im speziellen und das Leben allgemein geredet. Dann haben beide ok, gesagt und der Markus dann: "achja vom Geld her bekommen der David und du erstmal das gleiche" Und er hat genau den Betrag genannt den ich vorgeschlagen hätte (und von dem ich gedacht habe das sie ihn mind. um 100 € drüken)
Beim Treppenaufstieg hab ich dann langsam ein zufriedenes Grinsen entwickelt. Kann mich jetzt auch mehr über die Bestandene Prüfung freuen. Es ist kein Hammergehalt (so wie es manche I-Diplomanden, oder Andere der IT Branche bekommen) aber es ist solide. Und für meine Branche etwas mehr solide. ;-)

Samstag, 25. Februar 2006

Frei gesprochen

So, bin nun ausgeschlafen und Freigespochen.
Nach dem offiziellen Teil sind Gestern alle (60 Leute) nach und nach ins Hofbräuhaus gepilgert. Für den Weg haben wir sicher 50 min. gebraucht, da es in der Schule von der Handwerkskammer gesponserten Sekt, Bier und Schnittchen gab. Dort angekommen saßen wir dann auf mehrere Tische aufgeteilt, separat von den anderen Gästen in einem Seitenflügel. Es haben fast alle gegessen, und natürlich gabs Bier.
Hab selten einen so unfreundlichen Kellner erlebt. Sicher, wer da arbeitet hat Dauer-Wiesen-Stimmung, und bei uns war es auch etwas lauter, aber die meisten haben sich nur unterhalten. Er hat uns so behandelt wie Touristen, die ja eh nur einmal hierher kommen, damit sie es auf der "to-see+take-a-picture-Liste" abhaken können. Und egal ob er freundlich oder stinkig ist, es kommen ja doch alle neuen Besucher wieder in diese Lokal.
Während an meinem Tisch noch gegessen wurde ist er zum kassieren gekommen, und ich musste mein Besteck aus der Hand legen um 7,80 für meine Kässpätzle hinzulegen. Um 15:30 wahren wir vielleicht noch 25 Leute, der Tisch hinter uns hat ab und an gesungen und geprostet, Ein Tisch mit vier Leuten, nicht von uns, haben irgendwann laut zum Gröhlen angefangen und wurden ermahnt.
Um 15:30 wollten wir noch ein Bier bestellen. Worauf der Kellner gesagt hat, dass wir nichts bekommen, weil die Tische ab 17:00 reserviert sind.....So lange brauch doch nicht mal ich. Ein anderer Tisch hat sogar noch was zum Essen bestellen können. Des war für ihn dann beim zweiten Versuch auch kein Argument.
Da bin ich als geborene und seit 22 Jahren in München lebende Münchnerin einmal im Hofbräuhaus und bekomme kein Bier. Also liebe Reiseführer, das ist sicher nicht mehr die Lokalität die es mal war. Es lohnt sich nicht. Da geht lieber ins HRC gegenüber, für eine globale Atmosphäre in guter Musik, oder wenns halt doch was Münchnerisches sein soll, kann ich das Kilians als alt eingesessenes Irish Pub direkt neben der Frauenkirche empfehlen. Vielleicht hat noch jemand einen Vorschlag wo man in bayrisch gemütlicher Atmosphäre zünftig Bier und regionale Spezialitäten genießen kann. Und wer wirklich nur wegen der Wiesenstimmung kommt, der darf sich halt nicht im Monat vertun sondern muss original ins Zelt gehen.

Donnerstag, 23. Februar 2006

Frei sprechen

Gestern hab ich mir eine Jacke/Blazer/Jackett... keine Ahnung wie man das jetzt richtig nennt, also jedenfalls ein Oberbekleidungsstück mit Kragen und zwei Knöpfen was die Taille schön betont und einen ein bisschen offiziell aussehen lässt... gekauft. Für meine Freisprechung am Freitag. Das heißt wirklich so, und damit ist wohl die offizielle Entlassung aus dem Lehrlingsstand gemeint. Kurzum wir bekommen unsere Abschlusszeugnisse.
Eigentlich hab ich die Veranstaltung bisher nicht so ernst genommen, aber irgendwie markiert sie doch einen Abschnitt, und es macht mich ein Stück mehr "erwachsen". Das bin ich zwar schon länger, fühl mich aber nicht besonders danach. Doch seit dieser Woche drängelt es sich in den Vordergrund.
Statt euphorischer Freude über die überstandenen Strapazen der Ausbildung und Prüfungszeit bin ich ehr ins Zukunftsgrübeln verfallen. Nächste Woche führ ich meine erste Lohnverhandlung. Von meinem Beruf sollte ich jetzt leben. Rechtlich müssen meine Eltern mich finanziell nicht mehr unterstützen. Kindergeld bleibt auch aus. Das heißt, es ist keiner mehr, (außer mir) für mein Wohlergehen verantwortlich. Das ist etwas beängstigend, da ich dann auch niemanden (außer mich) beschuldigen kann, wenn es mir nicht gut geht.
Im Grunde war es die letzten drei Jahre auch nicht anders, aber es war eine freiwillige Selbstständigkeit, wenn es nicht funktioniert hätte wären sie doch noch in der Pflicht gewesen, und sie fanden anerkennende Worte, weil es funktioniert hat.
Jetzt ist es selbstverständlich alleine klar zu kommen, denn ich habe einen Beruf einen Blazer und das richtige Alter. Niemand findet es besonders anerkennenswert. Denke das klappt auch, aber es macht trotzdem ein komisches Gefühl.
Fühlt ihr Euch erwachsen? Was hat Euch erwachsen gemacht?
David hat seine Prüfung diese Woche übrigens auch geschafft. Er ist heute Morgen schnaubend wie ein Jungbulle in die Arbeit gekommen, und hat geblökt dass er nur eine drei bekommen hat, dass er dachte er kriegt eine eins auf sein Gesellenstück, und hat dieses auf den Tisch gehauen und zu meinem Made Coach und Chef gesagt: "Hansi jetzt geh her da und sag mit was des für a Note war " Der schätzt nach gründlicher Betrachtung eine "3 oder 4" worauf David sich beleidigt zum Umziehen ins Bad trollt und murmelt "Ich dachte es wär besser". Zugegeben schaut sein Apparat besser aus als meiner, sein Problem ist wohl das er die Bestandteile die hoch bepunktet werden nicht ganz hat, dafür viele niedrig angesetzte super. Er war den ganzen Tag schlecht drauf, da es möglich ist, dass ich sogar 3 Punkte besser bin, was wohl die männliche Ehre angreift.
Hansi ist stolz auf uns, dass wir trotz der schlechten Ausbildung*, die wir genossen haben, beide bestanden haben, und das mit sauberen Noten.
Meine Mama hat mir Heute zur Bestandenen Prüfung eine Schieblehre geschenkt, die man mit der linken Hand bedienen kann, und trotzdem die Ergebnisse ablesbar sind (auf 100stel mm) Sehr toll, glaub ich geh noch ein bisschen messen *g* oder vielleicht fallen mir doch vorher die Augen zu. (mein Fingernagel am Daumen ist 0,4 mm dünn)
Gute Nacht
*Die Vermittlung von Fähigkeiten für prüfungsrelevante Arbeiten

Sonntag, 19. Februar 2006

Was bisher geschah..

So, jetzt geht es weiter. Meine Prüfungen hab ich überlebt, überstanden und bestanden, und die erste Woche als Orthopädietechniker habe ich damit verbracht Lieferungen auszupacken, Papier zusammenzureißen und Kniebandagen zu verkaufen. Hab ich etwas anderes erwartet? Nicht wirklich.
Der 22. Geburtstag begann mit einem Superfrühstück, danach in der Arbeit letztes Handanlegen am Gesellenstück und Abends mussten im Kreise der Familie ein paar Pekingenten dran glauben, ein ruhiger Tag, da Vorabend der ängstlich erwarteten Prüfungswoche.

Komisch war, dass nach der großen Abschlussprüfung kein riesiges unbeschriebenes Blatt "Ferien" vor mir lag, sondern am Montag um 8h der Arbeitsalltag weiter ging.

Achja, eine andere Geschichte die ich noch zu Ende bringen muss: Unsere reparierte Kaffeemaschiene haben wir uns dann irgendwann schicken lassen, da keiner in die Gegend gekommen ist, und drei Stunden nach der telefonischen Vereinbarung, stand sie wieder auf Ihrem Platz und hat Kaffee gekocht als wäre nichts gewesen.

Montag, 16. Januar 2006

"I wanne be made" please MTV

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So, jetzt sind es noch drei Wochen. Drei Wochen Zeit um aus mir einen echten Orthopädietechnik zu machen. Das ist mein Made-Coach Hansi.

Hansi
Er ist seit 22 Jahren Orthopädietechnik Meister, und hat es voll drauf. Er hat mich zu einem Finale angemeldet. Dort wird sich zeigen ob er aus mir einen echten OT gemacht hat. Die Prüfung ist vom 6.-9. Feb. und bis dahin gibt es noch viel zu tun. Schließlich muss ich in drei Wochen das lernen wozu echte Profis mehr als drei Jahre Zeit haben.
Der Trainingsplan ist hart. Früh um 6:30 begrüßt mich der fitteste Frühaufsteher den ich kenne mit "Malzeit" sobald ich die Werkstatt betrete. Wir fangen mit einer Arbeitsbesprechung an, und noch vor dem ersten Kaffe Treibe ich Metall in Form, was um die Zeit eigentlich viel zu viel Lärm macht.
Die Tage sind lang und anstrengend und mein Coach hat keine Gnade, er sieht jede Ungenauigkeit. Ich glaub ich muss früher schlafen gehen sonst halt ich hier nicht durch.
Samstag habe ich gewalkt, das ist ein wichtiger Abschnitt und es bedeutet dass ich schon ein Stück weit gekommen bin, die vergangene Arbeitswoche hatte 64 h und heute habe ich nicht den ganzen Tag gelernt, wie ich eigentlich sollte, sonder etwas entspannt und regeneriert, denn Morgen geht es weiter.

Sonntag, 15. Januar 2006

Statusbericht

Hätte eigentlich grad viele Sachen worüber ich gern schreiben würd, aber es fehlt die Zeit.
Heute 6:30 angefangen. Komm mit meiner Arbeit am Prüfungsstück langsam ans wesentliche. Nachdem es wohl so aussah als hätte ich eine Hand zu wenig, als ich Schellen an meinem Modell angeschränkt habe, ist Hansi kurz im Keller verschwunden und hat nach 20 min. eine gebastelte Holzkonstruktion gebracht wo ich das Gipsmodell reinlegen kann und so zwei freie Hände für den Rest habe. Klasse.
Die Kaffeemaschiene ist ja schon seit einiger Zeit repariert, es hat aber noch niemand geschafft sie abzuholen. Yakup stand gegen 8:00 vor unserem Überbrückungsgerät und hat jeden der vorbei gekommen ist, gefragt wie viel Wasser und Löffel er nehmen muss. Keiner hat was konkretes gesagt, also hat er zögernd angefangen Wasser und Kaffee in das Richtige Verhältnis zu bringen. Als ich ihm etwas später mit meiner leeren Tasse begegnet bin hat er gesagt "ist fertig, heute gibts Yakups Krönung". Nach 12h bin ich dann heim, jetzt wart ich dass meine Kartoffeln gar werden, und dann wird der Abend auch nicht mehr lang..... Gute Nacht

Donnerstag, 12. Januar 2006

Verwirrt

Haben uns die reparierte Kaffeemaschiene am Donnerstag zuschicken lassen, war nicht teuer und 3 Stunden nach dem Telefonat stand sie wieder an ihrem Platz, als wär nichts gewesen. Nachdem sich alle um den Apperat versammelt hatten um ne Tasse raus zu lassen, mussten wir feststellen das die Bohnen alle sind. Naja, also erstmal Tengelmann. Funktioniert jedenfals einwandfrei, so muss der schmecken. Damit endet diese Vortsetzungsgeschichte.
Als ich am Freitag sehr spät und hungrig nach Hause gekommen bin, und in den Kühlschrank gegriffen hab,war was komisch.
Konnte das erst garnicht so richtig sagen, bin dann drauf gekommen das unsere Fächer vertauscht sind. Andrea war immer unten, Christian in der Mitte und ich hatte das obere Fach. jetzt war oben Salat und o,1% Fett Mayounaise?????. Hab meine Sachen aber gefunden und mir gedacht, das sich da schon irgendjemand was bei gedacht hat, und das es sicher einen Grund dafür gibt. Als ich am Samstag Nachmittag daheim war, brauchte ich Käse schau unten rein und schon wieder stimmt was nicht. Meine Sachen waren wieder im oberen Fach. Ok, langsam ist das echt psycho, wenn mann so Kleinigkeiten im Alltag verändert die mann nicht sofort bemerkt das könnte mich schon in den wahnsinn treiben.

Montag, 9. Januar 2006

Montag

vor vier Stunden ging der Arbeitstag los. Mein Gipsmodell ist leider über die drei Tage nich so getrocknet wie ich mir das vorgestellt hab, irgendjemand hat die Heizung wieder runter gedreht. David der die ganze Zeit gesagt hat das er sein Modell mit Filz bezieht, hat natürlich keinen bestellt. Jetzt hat er Urlaub, also bestell ich, und für ihn gleich mit. Manchmal meint man er ist für "Muskelkraft und Wort", ich für "Planung und Zweifel" zuständig. Wenigstens ergänzen wir uns gut.
Da Kathi, die sonst im Laufanalysezentrum in Starnberg arbeitet sich Gestern krank gemeldet hat, wurde ich spontan hierher beordert. Sind keine Termine, muss nur Wache halten und bellen wenn die Tür aufgeht oder Telefon klingelt. Schade dass ich das nicht früher wusste, sonst hätt ich was zum Lernen mitgenommen den hier herschen ideale Bedingungen. Kein Radio, es klingelt sehr selten, keine anderen Menschen, Tisch, Stuhl, Stift. Wenigstens gibts einen Rechner, sonst müsst ich mich ans Fenster setzte und Autos zählen oder ein paar km auf dem Laufband spazieren gehen. So bin ich in den Genuss gekommen blogs, Nachrichten, etc. gemütlich Vormittags in der Arbeit zu lesen (gemütlich meint hier, das die Seiten lange laden, und alles etwas lahm ist).
In 20 min. schließ ich dann hier zu und trete dir Rückreise an. Dann folgt der produktive Teil des Tages, den los war hier echt nichts. 3h: 1x Tür; 3x Telefon. Vielleicht werf ich noch einen kurzen Blick auf den winterlichen See bevor ich in die S-Bahn steig, wenn ich schon mal da bin. Euch ebenfals einen erfolgreichen Montag.

Komfort am Fahrkartenautomaten

gesehen am Ostbahnhof (ja, ich hab gewackelt),

Komfort am Fahrkartenautomaten 01sessel-b.jpg

scheint aber keine dauerhafte Einrichtung zu sein.

Samstag, 7. Januar 2006

erfüllter Tag

sagen wir mal, geschenkter Tag ist, da ist das Gewissen nicht ganz so schlecht, wenn man ihn einfach zum Nichtstun vergeudet.
Gestern hingegen war wirklich gut. Der Plan war so gegen 7:00 aufzustehen, in die Arbeit zu fahren und endlich ernsthaft mit meinem Prüfungsstück zu beginnen. Als der Wecker dann geklingelt hat, und ich das Radio angemacht hab, konnte ich den Berichten im Radio noch gar nicht folgen. Ich schlaf weiter, hab doch Urlaub. Noch ein leises protestieren im Innenohr "du wolltest doch endlich...ach, naja", und ich bin wieder weg.
Gegen 10h, Telefon, liegt eh noch neben meinem Kopf. Nachdem ich meine Schwester zweimal im Halbschlaf weggedrückt hab, und dann erst bemerke, dass es nicht der Wecker ist, ruf ich zurück. Sie braucht eine Meinung, hat Niemanden sonst erreicht, und wir verabreden uns nach Pasing (da wollt ich ja eh hin) in 20 min. Jetzt steht ein Termin, und das Aufstehen funktioniert. Wir trinken Kaffee, anschließend geh ich in die Arbeit, mit dem festen Vorsatz nur am Prüfungsstück zu werkeln und mich für nichts anderes einspannen zu lassen. Als ich reinkomme steht der Laden voll, bekomme erfreutes Begrüßungskopfnicken von David und Nici, die grad bedienen. Im hinteren Teil der Werkstatt steht ein Jung und schaut zu wie ich reinkomme "ah wir haben einen Praktikanten". kaum komm ich am Telefon vorbei klingelt es. "Firma Xxxx, wir wollten nur bescheid sagen, dass sie ihre Kaffeemaschine heute wieder abholen können, wir haben blalablala und jetzt funktioniert alles wieder wie gehabt" Das hört sich ja gut an. Der Praktikant schaut komisch weil ich wie ein Kunde aussehe (mit Jacke und Tasche) und einfach so reinspaziere und ans Telefon gegangen bin. Sage "Hallo" und meinen Namen, er sagt dass er Weisichnichtmehr heißt, und das das eh egal ist, weil er heut den letzen Tag hat. Wegen mir, kann mir eh schlecht Namen merken.
Bis um 18h hab ich mich dann in meine Arbeit gehängt und es ist alles recht gut gelaufen. Karl hat gesagt, dass David doch was im Keller zamschrauben soll David: "dann ist aber keiner mehr für den Laden da" Karl: "die Julia ist doch da"; Ju: " ich bin gar nicht da-hab Urlaub" nach kurzer Erklährung wird das akzeptiert. Hab heut so eine Pumuckel-Funktion. Sobald Kundschaft reinkommt oder das Telefon klingelt, laß ich mich mit diesem speziellen Geräusch auf bzw. werde unsichtbar. Zum Abendessen fahr ich zu Li. Sie hat sich bereit erklärt mich Theoriezeug abzufragen, dass kann sie erbarmungslos, da bleibt was hängen Li: "ok, jetzt hast dus, und jetzt erklär es mir noch mal von vorne" Nach einem kurzen sms-Wechsel steht fest das ich später mit Daniel und einem Freund ins Kino geh. Frag Li ob sie mit mag und nach 20 min abwägen entschließt sie sich zu einem "ja". Wir haben "Domino"(ein Model arbeitet lieber als Kopfgeldjägerin) angeschaut, und er hat 3 von 4 Punkten bekommen. Daniel: gut, Patrick: gut, Li: niedlich, Ju: gut. Viel Schießen, viele moralische Sätze, gute Geschichte, interessanter Schnitt + Farbe, gute Besetzung, öfter was zu lachen, Keira Knightley steht diese Rolle wirklich gut.
Wollten zur Nachbesprechung noch was trinken gehen. Haben aber nichts passendes Geöffnetes gefunden. Also noch ein Tee bei mir. Lisa hat übernachtet und heute Früh sind wir zeitig aufgestanden. Es ist schon komisch wie viel man an manchen Tagen zustande bringt, und andere ziehen dann einfach so vorbei. Aber das was heute nicht passiert ist werd ich natürlich alles Morgen erledigen *g* echt.

Dienstag, 3. Januar 2006

Überfordert

Seit längerer Zeit bloggt es um mich herum ja schon.
Wenn ich einen Freund angerufen hab um zu fragen wie sich eine Geschichte weiter entwickelt hat, oder ob er mir seine neue Adresse sagen kann, dann hieß es immer nur "steht in meinem blog, ließt du den nicht??" Oder Freunde über andere Freunde "ich schreib dem jetzt nichts mehr in seinen blog, der sagt immer das ihm alle antworten sollen und ehr schreibt nie was zu mir". Oder man sitzt Abends mit ein paar Leuten in der Bar "ja genau, das hab ich in deinem blog gelesen" "und der link, ich hab mich ja weggeschmissen als ich dann bei ihr auch noch den Komentar gesehen hab".
Ich fühl mich dann als hätt ich meine Hausaufgaben nicht gemacht und muss darauf hoffen das mich kurz jemand zur Seite nimmt um mir in knappen Worten die Hintergründe zu erklären, so dass ich wieder mitmache kann.
Damit mich niemand falsch versteht, ich find die ganze blogsphääre ziemlich gut. Mann kann sich auf dem laufenden halten was die Leut grad so machen, findet haufenweise intressante Hinweise, Problemlösungen, Inspiration, Informationen, ..... und Links. Mein Problem ist nur dass man ins endloses Schmökern kommt. Ich denk mir "mal sehen was der noch so ließt" lande im nächsten blog "oh da hat einer eine japanische Binäruhr gekauft" ich lese mir alle Komentare dazu durch, lande auf einer Seite von jemandem der ein anderes Modell hat."Ist da irgendwo ein shop angegeben, das muss ich mir mal anschauen"....usw. und so könnten bei mir Stunden vergehen. Lande in einem blog mit tollen Bildern "ah, der hatt einen Wunschzettel geposted des ist ja ne gute idee" schwups bin ich bei amazon und schau mir Eigenschaften von Kameraopjektiven an, such was, was auch bei meiner passen würd. "Außerdem wünscht er sich noch Bücher, mal sehen ob da was gutes dabe ist"...vom hunderdsten ins tausendste und noch viel weiter.
Diese Woche hab ich Urlaub und sitze allein hier rum, alle sind in der Arbeit , ich hab hier nichts was mich ablenken könnte, und kaum Verpflichtungen (wie Fensterputzen, Einkaufen etc.) also die idealen Bedingungen zum Lernen. Trotzdem, gestern hab ich mir mal Zeit genommen um in Ruhe ein wenig von Link zu Link spazieren zu gehen. Und es macht wirklich Spaß, aber es ist sooo viel. Zuhause schaff ich gerade mal ein paar Meldungen vom RSS, e-mail, bisserl icq.
Und jetzt hab ich auch einen blog. Und da ist schon ein Komentare reingeschrieben worden *g* cool. Nach zweit Tagen seh ich das da noch Komentare sind die ich aber erst moderieren muss, es hat also jemand was gelesen. Und so einen blog muss man also pflegen ;-). Bei den meißten steht da jeden Tag sogar was neues drin. Wie schafft ihr immer auf dem laufenden zu sein, täglich zu bloggen und alle anderen Sachen zu lesen? Macht jedenfalls so weiter, ich besuche diese verzweigte Welt gerne wieder.
so, und jetzt muss ich lernen gehn *g*