Donnerstag, 28. Februar 2008

Vom Glück, keine Hose zu sein

(größere Ansicht nach dem Klick)

Mittwoch, 27. Februar 2008

Metamorphose


wie aus Laich Kaulquappen und daraus Frösche werden hat jeder schon einmal gehört. Doch wir gehen heute eine Stufe weiter, und zeigen was anschließend geschieht. Die bisher unbeobachtet gebliebene Metamorphose 2, des Frosches zum Mann. Kussfrei. Der Versuchsaufbau steht, die Messgeräte sind angeschlossen, das Aufzeichnungsgerät geladen, der Frosch sitzt im Glas. Wir geben kaltes Wasser dazu und die Verwandlung beginnt.


Geplant war, aus identischer Position, alle 30 Sekunden ein Bild zu machen, doch der Vorgang lief langsamer ab, als erwartet. Selbst eine Zeitspanne von 5 min reichte nicht für sichtbare Änderungen. Nachdem wir eine halbe Stunde vor dem Versuch saßen, und der Frosch sich langsam löste, gingen wir wieder dem Tagesgeschäft nach, und photographierten wenn wir gerade in der Nähe waren.
Eine 3/4 h nach Versuchsbeginn, begann der Frosch zu fragmentieren und die Statur eines ca. 4 cm hohen Jünglings konnte in der grünen Brühe erahnt werden.
Wasserwechsel
nach abschütten der mit Froschteilen durchsetzten Flüssigkeit erwies sich die Theorie die den fallenden Wasserspiegel während der ersten Stunde erklären sollte als nichtig.

Das Gefäß hat einen Sprung auf der Unterseite. Somit begründet sich auch die Pfütze auf dem Schreibtisch. Da der Aufbau kalibriert ist, kann jetzt kein Wasser auffangendes Tablett mehr eingebaut werden.
Mit frischem kaltem Wasser soll der Prinz nun wachsen.
13:50
der Schöne wächst - allerdings in die Breite. Die Nase wird dick, die Backen wirken aufgeblasen. Sind das an den Armen Muskelpakete?
18:43
langsam sieht der junge Mann ungesund aus. Ein Morbus Scheuermann hat sich entwickelt.
Das ist das letzte Bild für Heute. Hab noch was anderes vor, als den ganzen Tag neben einem nässenden Gefäß zu verbringen, und zu zusehen, wie sich darin jemand fehlbildet.
Freitag - ein neuer Tag
Über Nacht ist kontinuierlich Wasser aus dem Zylinder gelaufen, außerdem gab es scheinbar einen Wachstumsschub, bedingt durch den gesunkenen Mediumsspiegel hat sich das ungünstig auf die Statur ausgewirkt. Ich befürchte skoliotische Wirbelsäulendeformitäten und hebe den Pegel wieder auf ein höheres Niveau. Da nun große Bereiche des Schreibtischs unter Wasser stehen, werden die konstanten Bedingungen aufgegeben, und der Prinz samt Gefäß muss ab jetzt in einem Suppenteller stehen. Der Spaß am Experiment lässt nach. Hoffentlich ist der Kerl bald ausgewachsen.
Samstag
Er wächst jetzt auch in die Länge, die Gesichtszüge haben sich gestrafft. In 5 Stunden senkt sich der Wasserstand um ca. 2 cm. Muss aufpassen das es da oben nicht wieder eng wird.
Sonntag
Den Arm in die Hüfte gestemmt reckt er den Kopf in die Luft, Denke er kann jetzt an Land atmen. Die juvenilen Wachstumsstörungen haben sich zum positiven entwickelt. Mit 8 cm haben wir hier einen stattlichen Jüngling herangezogen, so ganz ohne Wasser sieht er auch gleich etwas schlanker aus.
Hatte mir den ganzen Prozess irgendwie schneller und spektakulärer vorgestellt. Und was jetzt tun, mit dem Prinz?

Das ganze erinnert mich an ein Experiment aus der Kindheit. Wir waren noch klein und ohne wissenschaftliche Vorbildung, als von den Elter ein Gummibärchen ins Wasserglas auf die Fensterbank gestellt wurde. Li und ich beobachteten gespannt wie daraus bis zum Abend ein Riesenbär wuchs. Im Streit, wer von uns in den Genuss eines in dieser Größer noch nie gesehenen Gummibärchens kommen durfte gewann ich, und fühlte mich nach dem ersten Bissen betrogen. All das, was das Gute eines Gummibärchens ausmacht hatte sich zugunsten der Vergrößerung verflüchtigt, und einen wasserdurchsetzten Gelatinekörper zurückgelassen. Li war die eigentliche Gewinnerin.

Es gibt noch mehr Bilder und einen langweiligen Film.






Zusätzlich

Mittwoch, 13. Februar 2008

Produkt der Woche

Ein netter Mensch mit gutem Geschmack hat mir diese abgefahrene CD gegeben.


War Anfangs etwas skeptisch beim Titel „Classic meets Cuba". Dachte an jemanden der Klassische Stücke mal eben hipp mach will indem er einfach etwas Samba drumrum schmiert, weil - diese kubanische Richtung kommt ja grad so gut an -.
Doch, weit gefehlt. Das sind 113 cm² beeindruckende Musik. Jedem Stück liegt ein Klassiker zu Grunde, z. B. Korsakovs „Hummelflug“. Mit Gitarre, Klavier, und ausgeklügelten Perkussion wir das Stück neu um gesetzt wird. Die Rhythmen sind sehr raffiniert, beim ersten Hören muss man mit dem aufhören was man gerade nebenbei macht, damit man alle Facetten wahrnehmen kann. Teilweise entfernen sich die Musiker vom Ursprungsstück in eine Improvisation, man lauscht erstaunt wie sie den Bogen zur Ausgangsmelodie zurück schlagen. Die Mischung von temperamentvollen und vollmundig ruhigen Stücken ist ausgewogen. Es kann aber passieren, das man nach der beruhigen Version Bachs „Air“ aufschrickt, wenn die Interpretation von Beethovens „Pathethique“ beginnt. Die, die dahinter stecken, sind die Klazz Brothers in Zusammenarbeit mit Cuba Percussion, und die hier empfolene CD ist nicht das einzige Projekt. Auf diesen Seiten gibt es die Informationen , die hier fehlen, und Hörproben.

Dienstag, 12. Februar 2008