Dienstag, 22. Dezember 2009

Schnee in Gießen

Seit zwei Tagen hat es hier anständig geschneit, und jetzt ist der Eichendorffring komplett weiß. Sehr schön. so ganz langsam kommt doch noch die richtige Winterstimmung auf.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Nikolaus in Gießen

Installation der Lichter am Berliner Platz

Ein kleiner Junge mit großen Augen steht im Einkaufszentrum ehrfürchtig in der Nische unter der Rolltreppe vor einem Weihnachtsmann im roten Filzmantel mit weißem Acrylbart und tiefer Stimme.
Neben dem mit Goldfarbe besprühten Plastikgartenstuhl steht ein Engel mit blonden lockenwicklergelockten Haaren, der Wochentags wahrscheinlich Ökotrophologie oder vielleicht Deutsch auf Lehramt studiert. Der Junge, dessen Handschuhe an Bändern aus der Jacke baumeln, sieht denn Mann in roter Robe und Converse Schuhen erfürchtig an.
Hinter dem Stuhl kniet, in schwarzer Hose und Jacke mit Aufschrift "Security" ein breitschultriger Angestellter der Galleria, und packt Mandarinen Nüsse und Schokolade in Plastikbeutel, die er durch die Lücke zwischen Thron und Engel in den Jutesack des Heiligen fummelt. Der Nikolaus greift kurz darauf hinein und händigt dem ergriffenen Knaben ein Zellophanbeutelchen aus. Es ist Weihnachtszeit in Gießen

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Wiesenstimmung in Hessen

Metzgerei am Marktplatz

(Vergrößerung nach dem Klick)




Im Supermarkt
Wiesen zum selber machen




Wurststand vorm Obi im Schiffenberger Tal



Freitag, 18. September 2009

Cover-Memory III




Beide Bücher kann ich nur empfehlen. Ersteres ist durch zugehörigen Film und Medienerwähnung sicher bekannt. Zweiteres hab ich letzte Woche gelesen. Der Autor ist den Einheimischen vielleicht bekannt als musikalisch hochbegabter Kabarettist vom Unterton, falls nicht, kann ich seine Veranstaltungen nur empfehlen. Zur Zeit gibts auch einige Leseveranstaltungen im Umland....




Abschied vom Sommer

Sonne über Gießen - 19h vom Balkon

Auf einmal ist September, ich fass es nicht. In Gießen merkt man das Ende des Sommers ganz leicht an den überall in der Stadt herum liegenden Eicheln. Die machen Geräusche wenn sie herunterfallen und bringen einen zum straucheln wenn man darüber läuft ohne sie vorher zu bemerkten. Man kann sie prima vor sich her kicken, sollte aber Acht auf Kinderwägen und Kraftfahrzeuge legen. Wahrscheinlich laufen auch Gruppen von Kindergartenkindern vormittags durch die Parks (bzw. den Botanischen Garten) um Eicheln zu sammeln und daraus Eichelmännchen, Eichelhunde, oder ganze Eichelfamilien in Eichelstädten zu basteln. Weis gar nicht ob die hier Kastanien kennen. Wenn durch das kleine Mischwaldstück läuft was die Licher - und die Grünbergerstraße voneinander trennt, meint man, den Geräuschen nach zu urteilen das sich dort eine Hundertschaft in Tarnschminke hinter den Bäumchen verbirgt. Im ganzen Wald knackt und raschelt es, wenn kontinuierlich die Eicheln zu Boden gehen. Als Wildschwein mit der Aufgabe Winterspeck an zu legen ist Gießen im Herbst die bequemste Lösung. Der Fremde freut sich über eine freie Parkplatzauswahl in bester Lage und wundert sich bei der Rückkehr zum Fahrzeug über den Hagelschaden an einem trockenen sonnigen Nachmittag. Vermutlich steht im Kleingedruckten einer Versicherungspolice für ein Fahrzeug mit Kennzeichen Gi "Schäden verursacht durch Baumfrüchte sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen".
Studenten deren Fenster über dem Schreibtisch in den Hof zeigt, lernen für die Prüfungen zum Ende des Sommersemesters mit Gehörschutz, um den Einschlag der herabfallenden Munition auf Restmüll- Bio- Papier- und Gelbesack-Tonnen zu ignorieren. Würde eine amerikanische Marchingband die Partnerstadt zu einem Drummlinekontest herausfordern, müsste sich die herausfordernden Musiker an einem Mittwoch, in der Eichgärtenallee aufbauen nachdem die Müllabfuhr die Tonnen gelehrt hat, auf einen Herbstwind warten, wie er zum Drachensteigen gut ist, und es wäre ein fairer Wettbewerb.
Möchte mich noch nicht so richtig vom Sommer verabschieden, hätte eigentlich noch Lust auf Kleid und Sandalen, aber Gestern hab ich das leugnen der fallenden Temperaturen aufgegeben und die Heizung zumindest in einem Zimmer angestellt. Ist ja auch schon vorgekommen, dass der Herbst goldener geleuchtet hat als der ganze Sommer insgesamt.

Dienstag, 28. Juli 2009

Wir sind dann mal weg...

...mit Flugzeug, Zug, Bus, Fähre und zu Fuß
über Trondheim, Bodö, Tromsö nach Senja.

wo ist hier eigentlich das durchgestrichene o?

(danke an MADMAN für das Bild)

Dienstag, 12. Mai 2009

gewagte Platzierung

Gutscheine sind immer die Geschenke von denen man am längsten etwas hat, weil man sie irgendwann wieder findet und wenn man Glück hat, und sie noch nicht verfallen sind, kann man sich damit spontan einen Wunsch erfüllen.
So einen Gutschein (einzulösen bei einer Buchhandlung) hab ich gerade in dem Haufen von Dingen die vor dem Umzug an der Pinnwand hingen gefunden, und mich geärgert, weil diese Buchhandlung im aktuellen Wohnort keine Filialen hat.
Jedoch, (anders als z. B. bei einem großen elektro Markt) lassen sich hier Gutscheine die vor Ort gekauft wurden auch im Internet einlösen. Also bin ich ein wenig zwischen den virtuellen Regalen Bücher-gucken gegangen. Für die Lektüre die mich interessiert hätte gab es leider keine Leseprobe. Irgendwann hab ich den eBook Bereich entdeckt, und um zu sehen was es da so gibt einfach mal drauf geklickt.
An erster Stelle der Empfehlungsliste steht ein Buch aus dem Regal "Erotik" und nach einem weiteren Klick gibt es vier Absätze Leseprobe und hier gehts auch gleich zur Sache, was mit meinem parallel stattfindenden Abendessen harmoniert, und auch von den Formulierungen nicht so mein Stil ist (aber, das wäre ja jetzt schon Literaturkritik, darum solls ja jetzt nicht gehen). Oben auf der Seite wird gleichzeitig ein firmeninternes Werbebanner angezeigt, dessen Slogan sich mit dem eben gelesenen reibt (im übertragenen Sinne) und mir irgendwie zu denken gibt.

(größere Ansicht durch anklicken)

im nächsten Abschnitt kommt auch noch der Chauffeur zur Tür herein, ...
wie man zur kompletten Leseprobe gelangt wurde oben ja beschrieben.

Nur um zu sehen was passiert hab ich diese Beobachtungen mal an die Online Redaktion, die hier Internet-Redaktion heißt, geschrieben:

Sehr geehrte Internet-Redaktion,

Im Fernsehen wird vor Sendungen mit abendlicher Erwachsenenunterhaltung ein Hinweis eingeblendet, dass folgendes Programm nicht für unter 18-jährige empfohlen wird.
Auch im Internet wird, meines Wissens nach, auf Seiten mit erotischem Inhalt, vom Leser erst die Bestätigung der Volljährigkeit in einem Feld gefordert, bevor die Seite angezeigt wird. Auch wenn diese Maßnahmen nicht verhindern, dass z. B. Kinder mit diesen Inhalten in Berührung kommen, so gibt es doch vorher einen Hinweis.
Wenn man auf ihrer Seite in den Bereich „eBooks“ geht wird zuerst das Buch "Feuchtoase - Erotische Bekenntnisse" von Anna Lynn vorgestellt. Außerdem lässt sich eine Leseprobe auswählen, in der es ohne Vorwarnung "zur Sache" geht. Dieser Text ist mit zwei Klicks von ihrer Hauptseite aus zu erreichen.
Der Text ist wird dann unter ihrem Werbebanner "Kinder- und Jugendbuchempfehlungen Spiel, Spaß, Spannung. Frühjahr 2009"angezeigt.

Meiner Meinung nach etwas ungünstig.
Über einen Kommentar würde ich mich freuen,

mit freundlichen Grüßen,

Julia Block

Bin gespannt, ob es eine Antwort gibt.

12.05.2009 21:38 Betreff: V. Wippich ist außer Haus

Ich werde ab 22.04.2009 nicht im Büro sein. Ich kehre zurück am 18.05.2009.
Ich werde Ihre Nachricht nach meiner Rückkehr beantworten.

13.05.2009 10:10 Betreff: Re: www.hugendubel.de (Redaktion)

Sehr geehrte Frau Block,

vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihren Hinweis. Unsere Datenbank besteht aus ca. 1.000.000 lieferbaren Titeln aus den unterschiedlichsten Bereichen über deren inhaltliche Aussage wir auch keinen Einfluss haben. Titel, die als "Jugendgefährdende Schriften" von einer unabhängigen Prüfstelle gekennzeichnet sind, werden selbstverständlich nicht bei uns angeboten. Eine Altersfreigabe wie bei Filmen gibt es bei Büchern in diesem Sinne nicht.
In unseren "Abteilungen" stellen wir im allgemeinen akutelle Produkte aus diesen Bereichen vor. Wir haben nach Prüfung den von Ihnen genannten Artikel nun aus der Übersichtsseite genommen und ersetzt. Unsere Werbebanner wechseln per Klick und sind unabhängig von den sonstigen Inhalten geschaltet. Für die entstandene ungünstige Situation möchten wir uns an dieser Stelle entschuldigen.

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,

P. W.
Redaktion





Samstag, 21. März 2009

Mittwoch, 4. Februar 2009

25ster - Eine Umfrage

6:00h - Arbeits/Gästezimmer in der mütterlichen Wohnung


Ju stellt heute, wenn sie wach ist die Frage:

"welche Ratschläge können sie jemandem mit 25 Jahren
für das weitere Leben geben?"
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10:00h Marienplatz

Frau Meissner:

"Wichtig ist, das man a Geld hat"

"Den Menschen muss man prüfen solange es geht,
bevor man sich bindet"
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10:45 Viktualienmarkt

Fleischereifachverkäuferin:
"Ehrlichkeit"
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11:20 Reichenbachstraße

Helmut (re):
"Die Familie wertschätzen,
und einen guten Kontakt zu den Jungen halten"

sein Spezl (li):
"Die Wirtschaftskriese bringt uns zum Wesentlichen zurück"

eine nebenstehnde Dame (möchte nicht aufs Bild):

"Auf dem Weg nach oben, die Unteren nicht vergessen"
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11:50h Weinstraße

Herr Tilli:
" nicht trinken, nicht rauchen"

"nicht heiraten - in der Ehe versucht man nur
mit Problemen fertig zu werden,
die man alleine nicht gehabt hätte"

"Liebe ist irrational"
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12:15h vor dem KaBuCo Richtung Sendlinger Tor


Sigi Sommer:

" lass dir die Sonne ins Gesicht scheinen,
genieß deinen Geburtstag, und hör auf mit der Fragerei"
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Dienstag, 6. Januar 2009

Montag, 5. Januar 2009

Bürokratie zum Jahresbeginn

Anscheinend sind die Behörden im Land doch nicht so gut verknüpft wie man sich das in Zeiten, da das Einwohnermeldeamt Bürgerbüro heißt und eine e-mail Adresse hat, vorstellen würde.
So hat mir die Stadtkämmerei der Landeshauptstadt München einen Bescheid über die Zweitwohnungssteuer nach Großen-Linden geschickt, wo ich nun schon seit fast einem Jahr in Dortmund hauptwohnsitze, und ich somit dachte das Großen-Linden automatisch abgemeldet wird. Würde nicht GM aus Gießen, dem Sohn meiner ehemaligen Vermieter Nachhilfeunterricht in technischen Fächern geben, hätte das Schreiben den Weg zu mir nicht einmal gefunden. Da das soziale Netzwerk jedoch funktioniert halte ich nun einen Brief in der Hand der mich mit einer um 5 Wochen abgelaufenen Frist dazu auffordert für meinen Zweitwohnsitz (das ist die münchner Adresse meiner Mama) 9% der ortsüblichen Jahresnettokaltmiete zu zahlen. Den zweiten Wohnsitz hatte ich vor zwei Jahren angemeldet um mein Autokennzeichen mit "M" mit nach Gießen zu nehmen, und mit dir Ummelderei zu ersparen, und aus sehr heimatverbundenen Gründen, hab ich mich doch so gefühlt, als würde ich noch zumindest mit einem Fuß in der Heimatstadt stehen, und das amtlich verbrieft. Rückblickend auf den Lebenslauf hätte man sagen können, "egal wo sie sich rum getrieben hat, zumindest ein Zweitwohnsitz war immer an der richtigen Stelle". Doch für solche Sentimentalitäten, Geld was man nicht hat, zu zahlen um "die Auswirkungen der Haushaltskonsolidierung etwas ab zu mildern" geht dann doch zu weit. Da investiere ich lieber in den eigenen Haushalt. Somit werde ich, wenn im tiefen Süden die Angestellten von Bürgerämtern und der Stadtkämmerei nach verbrachten Brücken- und Feiertage wieder ans Telefon gehen, meinen seit Geburt immerfort zumindest teilweise bestehen den Wohnsitz aufgeben. Ausgebürgert von der eigenen Stadt. danke an Madman für das tröstende Bild.