Donnerstag, 18. September 2008

Donnerstagsstreifzug



Habe heute den größten essbaren Gummifrosch gefunden, den ich bisher gesehen habe. Er lag in so einem Selbstbedienungssüßigkeitenbehälter verknäult mit anderen großen Artgenossen.
Beinahe wäre diese Entdeckung das Highlight des Tages gewesen, wäre ich nicht ein paar Minuten später Zeuge eines belustigenden Gesprächs geworden. Ein großer, breiter Ruhrpott-Mann wie man ihn sich vorstellt, mit BVB Schal und Mütze unmodischer Jacke, verwachsenem Vokuhila und Turnschuhen steht vor einer Auswahl im Stoffgeschäft.
Verkäuferin: "kann ich ihnen helfen?"
Er: "haben sie noch etwas von dem weißen Stoff, mit so einer Verzierung unten?"
Sie: "Mit einer Borte?"
Darauf lässt er sich erklären was eine Borte ist und es stellt sich heraus, dass das Muster wohl direkt in den Stoff gestickt war – also keine Borte. Sie führt ihn zu einer Auswahl von weißen Stoffballen, mit verschiedenen Stickereien und lässt ihn alleine um das richtige Muster auszuwählen. Ein paar Tastendrücke später hat er "Schatz" am Telefon, und beschreibt ihr die verschiedenen Designs
"Also in 5 cm Abstand sind so Blumen nebeneinander und darunter Kringel......nein,...keine Blumen.....ok,....mmmh... dann ist hier noch ein Muster, das sind Kreise, Kringel, und Stacheldraht..."

Was ich in einem Stoffgeschäft zu suchen habe?

Das ist eine Geschichte die mit Vorhängen zu tun hat, und damit dass ich seit Mittwoch krank zuhause liege, und es mit der Zeit doch nervt, sich den ganzen Tag beim umherliegen von den umliegenden Bewohnern zuschauen zu lassen.
Das Projekt, blickdichter Fensterbehang, ist aber auch in der zweiten Runde gescheitert.
Bin wohl kein Vorhang-Mensch, sollte vielleicht besser mit Jalousien arbeiten.

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