Samstag, 24. November 2007

Beo-woolf

der ganze Film erschein wie ein endloser spot von "Schwarzkop" oder " " für Haarspühlung mit glanzreflexen, und auch dir Bärte wurden am Set anscheinend Stündlich frisch gebürstet. Wodurch die wilden Wikinger an wildheit einbüßen mussten.
Die im Vorfeld gehypte Angelina Jolie taucht zweimal nackt aus dem goldenen See auf, wenn ihr die goldene Farbe fom Körper läuft erinnert sie jedoch ehr an eine massive und starreOscarstatue als an eine traufrau..

Sonntag, 11. November 2007

für die Wissenschaft


In der Praktikumsanleitung stand geschrieben, dass wir heute die Leitungsgeschwindigkeit in Muskeln und Nerven untersuchen. Genauer gesagt, Muskeln und Nerven eines Krallenfrosches.

Die erste Möglichkeit zum Sezieren gab es für mich in der siebten Klasse: Realschul-Biologieunterricht. Es ging um Fische und Rebecca Carrobbio brachte ein paar groß gewachsene Goldfische aus dem familiären Gartenteich mit. Es gab drei Gruppen die sich je mit einem toten Fisch befassten. Ich saß bei der spontan gegründeten vierten Gruppe, die aus Büchern theoretische Hintergründe zu Fischorganen heraus suchten und zu einer Präsentation ausarbeiteten. Ab diesem Tag war ich für ca. 2 Jahre Vegetarier.
Das ist Ewigkeiten her, ich habe mich weiterentwickelt, bin wissenschaftlich interessiert und glaube am liebsten nur das, was ich auch selber gesehen, herausgefunden und angefasst habe. Also habe ich meine Versuchsbeschreibung sorgfältig studiert, und mich zu manchen Punkten gefrat, wie das handwerklich wohl machbar ist. "Beim präparieren des Nerven, ist zu beachten, dass der Nerv nicht gezogen, berührt oder mit der Pinette angefaßt werden darf."
Und Fest entschlossen, durch Erfahrungen zu wachsen, ging ich mit der Vorstellung ins Labor, das meine Hand heute ein Skalpell durch Froschhaut führen wird.


Auf dem Seitentisch steht eine Plastikkiste mit Deckel und Henkel, in der es ab und an rumpelt. Der Frosch. Noch sitzt er da und guckt in die Kiste. *jetzt werd nicht sentimental, du willst was über Muskeln und Nerven lernen, im Buch kann sich das jeder anlesen, heute wird an der Realität gelernt*. Doch es gibt nur eine Kiste, wir sind acht Leute, der Praktikumsleiter ist ein ehemaliger Herzchirurg (und Physiker, sowie Philosoph.....beachtliche Leistung) schnell kombiniert mein Verstand, das ich wohl nicht zwingend der Skallpellführer seien werde, und schon wird uns erklärt, dass der Professor die Präparation für uns vornimmt. Denn das gelingt beim ersten Versuch nur selten, und es ist schon später Abend, und uns interessiert heute ja eigentlich nicht das Zerlegen des Frosches, sondern lediglich seine Nerven und Muskeln die wie irgendwie in diesen Apparat bekommen müssen. Unsere einzige Aufgabe beseht im zusehen, zuhören, protokollieren und Werkzeuge anreichen. Etwas in mir ist ein klein wenig Enttäuscht, nachdem ich den ganzen Tag versucht habe mich emotional darauf einzustellen, das es etwas ganz normales ist für wissenschaftliche Zwecke den Plexus ischiadicus nahe der Wirbelsäule ab zu schneiden. Spätestens nach dem der Deckel der Kiste gehoben wird, merke ich aber den anderen größeren Teil viel deutlicher, der sich sträubt einem nichts ahnendem Tier mit einer viel zu kleinen Zange den Kopf....naja, vielleicht liest das ja jemand zum Frühstück.

Sobald Kopf und Haut entfernt waren (Zitat des Professors: „So jetzt ziehen wir dem Kerl mal die Leggings aus“) Sah das was dort auf dem Teller lag ähnlich aus wie Hünchenfleisch. Mit dem nötigen Abstand und der Verwandlung vom Frosch zum Objekt, ist auch die wissenschaftliche Neugierde wieder geweckt. Auf die Thunfischnudeln die ich zum Abendessen aufgewärmt habe hatte ich aber dann doch keinen Appetit mehr.