Samstag, 18. August 2007

beeindruckende Berge



Ich geb es als Münchner, der in der Fremde gerne seine Herkunft erwähnt nur sehr ungern zu, aber am Mittwoch war ich zum ersten Mal mit Wanderschuhen in den Bergen.

Wir sind durch die Höllentalklamm und noch viel weiter rauf gestiegen, und dann wieder runter.
Weil ich keine Höhenmeter gezählt habe und mir die Ortsnamen nicht gemerkt habe, und weil eine schöne Tourbeschreibung zu lesen, nicht an das eigentliche Erlebnis heran kommt liefere ich jetzt hier keine Faktensammlung.
Dachte immer, ein Bach im Gebirge sieht nur in der Mineralwasserwerbung so blau aus, und um am Felsen herunter laufende natürliche Wasserfälle zu sehen muss man weit fliegen. Aber es reicht, sich eine Stunde ins Auto zu setzen und mit festem Schuhwerk, Zug- und Alpspitz im Blick gen Himmel zu laufen, und der Weg führt einen vorbei, an durch Wasser und Zeit in die Tiefe gegrabene Schluchten, blank gewaschenen Steinbecken.
Sehr elementar alles, sehr schön, und sehr entspannend, denn Grübeleien haben keinen Platz, da die Konzentration auf die Steine, den Fuß und den nächsten Schritt gebündelt wird, und wenn man vom Weg aufschaut in die Höhen, Weiten und Tiefen ist die Welt grad in Ordnung.
Nach fünf Wanderstunden und einem anstrengenden Abstieg durch Steine, Wald und Wiesen ist die Ankunft im Tal und in der alltäglichen Zivilisation auch nicht schlimm, wenn man sich vor einen Teller Schweinsbraten mit Kloß und Soß und Blaukraut zu einem großen Radler setzt, und noch mal am Hang entlang nach oben schaut.

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